Alexander Merzyn konzertierte mit zahlreichen Orchestern in Europa und Asien. Er hat sich dabei ein Repertoire angeeignet, das vom Barock bis zur Gegenwart reicht. Seit 2020 ist er Generalmusikdirektor am Staatstheater Cottbus. Wichtig ist ihm die Beschäftigung mit den brennenden gesellschaftlichen Themen unserer Zeit, die sich im von ihm konzipierten Konzertprogramm in Cottbus widerspiegelt.
In Deutschland arbeitete Alexander Merzyn in den letzten Jahren mit vielen namhaften Orchestern, u.a. mit der Dresdner Philharmonie, dem MDR-Sinfonieorchester, der Deutschen Radio Philharmonie, dem Bundesjugendorchester, dem Niedersächsischen Staatsorchester Hannover, den Hamburger Symphonikern, der Staatskapelle Schwerin, den Bremer Philharmonikern, der Jenaer Philharmonie, der Kammerakademie Potsdam, dem Folkwang-Kammerorchester Essen, dem Ensemble Resonanz, den Nürnberger Symphonikern sowie der Nordwestdeutschen Philharmonie. In der Spielzeit 2023/24 debütiert er am Oldenburgischen Staatstheater, dem Theater Magdeburg, der Norddeutschen Philharmonie Rostock sowie dem Theater Münster. Wiedereinladungen führen ihn u. a. zur Neue Philharmonie Westfalen.
Im Opernbereich leitete er in der Spielzeit 2022/23 zuletzt „La Bohème“ sowie die vielbeachtete „Tristan und Isolde“-Produktion mit Catherine Foster.
Mehrere CD-Einspielungen liegen vor, 2023 erschien zuletzt in Zusammenarbeit mit dem Label Naxos die Ersteinspielung der Orchesterwerke von Marco Pütz in der Reihe „Luxembourg Contemporary Music“.
Alexander Merzyn konzertierte außerdem mit dem Young Philharmonic Orchestra Jerusalem Weimar in Tel Aviv und Jerusalem und auf einer Konzerttournee durch Israel. 2012 leitete er das Vanemuine Symphonieorchester in Estland und debütierte 2014 mit dem Ho Chi Minh City Orchestra in Vietnam sowie dem Tonkünstlerorchester Niederösterreich in Österreich, mit dem er die Zusammenarbeit 2015 bei Konzerten im Wiener Musikverein fortsetzte. Weitere Engagements führten ihn nach Tschechien zum Westböhmischen Symphonieorchester Marienbad und zur Nordböhmischen Philharmonie Teplice. Dabei arbeitete mit Solisten wie Albrecht Mayer, Christian Tetzlaff, Jean-Guihen Queyras, Antje Weithaas, Daniel Müller-Schott und Jens Peter Maintz zusammen.
Ab der Spielzeit 2015/16 war Alexander Merzyn als 1. Kapellmeister am Landestheater Coburg engagiert. Dort leitete er zahlreiche Opernproduktionen, darunter „Der Rosenkavalier“, „La Bohème“, „Parsifal“, „Le nozze di Figaro“, „Fidelio“, „Das schlaue Füchslein“, „Norma“, „Hänsel und Gretel“, „Lakmé“, „Orpheus in der Unterwelt“, „Die Lustigen Weiber von Windsor“ und „Winterreise“. Zur Spielzeit 2017/18 wechselte er in gleicher Position an das Staatstheater Cottbus und dirigierte hier u. a. „Turandot“, „Macbeth“, „Don Giovanni“ und „Hänsel und Gretel“. Als Generalmusikdirektor zeichnete er bislang für Produktionen wie „Der Fliegende Holländer“, „Król Roger“, „Mazeppa“, „Fidelio“, „Effi Briest“ (UA 2019), „Otello“, „La Bohème“, „Tristan und Isolde“ verantwortlich.
In Kiel geboren, studierte Alexander Merzyn Violoncello in Berlin bei Jens Peter Maintz und spielte zunächst beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin unter Kent Nagano sowie beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin unter Marek Janowski. Es folgte ein Dirigierstudium in Weimar bei Nicolás Pasquet, Gunter Kahlert und Anthony Bramall. Meisterkurse unter anderem bei Herbert Blomstedt, Kurt Masur, Peter Gülke, Heinrich Schiff und dem Alban Berg Quartett rundeten seine Ausbildung ab. 2010 gewann er den MDR-Dirigierwettbewerb und war danach Assistent von Sebastian Weigle und Michael Sanderling.
Alexander Merzyn ist Stipendiat der Charlotte-Krupp-Stiftung, der Hermann-Hildebrandt-Stiftung sowie der Neuen Liszt-Stiftung Weimar. Von 2010 bis 2017 war er Stipendiat im Dirigentenforum des Deutschen Musikrates.
Stand: Mai 2023
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